Leserbrief einer Schülerin an die FAZ
Wusstest ihr schon, dass eine Schülerin der Privaten Wirtschaftsschule Bamberg einen Leserbrief an die FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) geschrieben hat und dass dieser sogar auf der Webseite der Zeitung veröffentlicht wurde? Hier könnt ihr den Leserbrief nachlesen:
Hallo, ich bin Greta, ein 13-jähriges Mädchen, welches in die 8. Klasse der privaten Wirtschaftsschule in Bamberg geht. Ich möchte euch gerne erzählen, wie es mir während Corona erging.
Als 2020 alles anfing, freute ich mich noch darauf zwei Wochen Zuhause zu bleiben, doch es blieb nicht bei zwei Wochen. Mittlerweile leben wir schon seit einem Jahr im „Corona Chaos“ und es hat sich einiges geändert. Die ersten vier Monate empfand ich das Homeschooling als etwas Neues, Spannendes und irgendwie auch als etwas Cooles, doch Monat für Monat wurde es langweiliger und auch schwerer. Anfang November bin ich dann vom Gymnasium auf die Wirtschaftsschule gewechselt und dort fällt es mir deutlich leichter. Trotzdem ist der Druck hoch, da es schwierig ist, den ganzen Vormitttag an Online-Konferenzen teilzunehmen und im Anschluss die Hausaufgaben ordentlich und vollständig abzugeben. Ich empfand diese Zeit als sehr stressig und trist, da man wenig machen konnte. Aber natürlich gab es auch positive Dinge an der Pandemie. Zum Beispiel habe ich gelernt, mehr Verantwortung für mich zu übernehmen und mich auch selbst zu beschäftigen. Während des Homeschoolings haben mich meine Freunde immer unterstützt und es war meist eine Motivation, sie bald wiederzusehen und deshalb habe ich mich immer angestrengt oder es zumindest versucht.
Mittlerweile bin ich seit über zwei Wochen wieder in der Schule und es ist unglaublich erleichternd und schön. Es fühlt sich toll an, wieder seine Mitschüler zu sehen und seine Lehrer. Sogar das Lernen auf meine erste Schulaufgabe in Mathe hat Spaß gemacht.
Eigentlich finde ich, dass die Regelungen in Bayern gut waren, auch wenn sie sehr streng waren. Ich fand es natürlich nicht gut, so lange zu Hause zu sein, aber lieber gesund und zu Hause als krank und in der Schule.
Greta Hocke, 8a
(leicht nachbearbeitet von M-B)
Liebe Greta und liebe 8a
als ich euch vorgeschlagen hatte, auf den Aufruf der FAZ zu reagieren, rechnete ich kaum mit einer Teilnahme von einem von euch und noch weniger mit dem Abdruck eines Leserbriefes. Also: Herzlichen Glückwunsch, Greta. Gut gemacht!
Der Glückwunsch geht aber auch an die ganze Klasse. Es war sicher nicht leicht für euch: Viele neue Schüler kamen während des Schuljahres hinzu, viele von ihnen saht ihr erst nur vor der Kamera (wenn überhaupt) und danach nur hinter einer Maske. Wie soll so eine Klassengemeinschaft entstehen? Ich glaube aber, das habt ihr ganz gut hingekriegt. Und ich wünsche euch, dass das nächste Jahr euer Jahr wird!!!
Wiebke Güttler